The Flammaroin Engraving (1888)

Introduction to Epistemology

Wintersemester 2024/25 Seminarplan Vorlesung mit Übungen Dienstags, 16–18 Uhr, Übungen Donnerstags, 16–18 Uhr und 18–20 Uhr Max-Kade-Auditorium 1 (Alte Universität)

Seminarbeschreibung

Bitte den Seminarplan sorgfältig lesen!

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die zeitgenössische Erkenntnistheorie inklusive einer kleinen Einführung in die Grundlagen der philosophischen Logik (Aussagen- und Prädikatenlogik). Gleichzeitig gibt er Nicht-Philosophiestudenten einen Einblick in die Philosophie im Sinne der Bearbeitung von begrifflichen Problemen, Fragen und Argumenten.

Die Sitzungen zur Aussagen- und Prädikatenlogik basiert auf den Standardlehrbüchern zur Logik in der Philosophie. Der Überblick über die Erkenntnistheorie beginnt mit traditionellen Theorien über Wissen, Rechtfertigung und Wahrheit, geht aber allmählich zur sozialen und politischen Erkenntnistheorie über. Er basiert lose auf Michel Williams’ fünf systematischen Problemen der Erkenntnistheorie:

  1. Das analytische Problem. Was ist Wissen und wie können wir es definieren? In der Vorlesung gehen wir von der sogenannten „Standardanalyse des Wissens“ als gerechtfertigte wahre Überzeugung (GWÜ) und den berühmten Gegenbeispielen von E. Gettier aus. Anschließend werden die Kernideen und Argumente der wichtigsten Probleme in der klassischen Erkenntnistheorie (Internalismus, Externalismus, Tugend-Epistemologie usw.) diskutiert.
  2. Das Problem des Skeptizismus. Können wir überhaupt etwas wissen? Wie können wir wissen, dass wir es (nicht) wissen? Die Vorlesung beinhaltet eine Diskussion der gängigsten skeptischen Positionen und Argumente (Agrippas Trilemma, Cartesianischer Skeptizismus) sowie die Versuche, diese zu widerlegen.
  3. Das Problem der Grenzen. Welche verschiedenen Arten (know-how, knowing-that) und Quellen (Wahrnehmung, Zeugnis, Erinnerung) von Wissen gibt es? Wie können wir sie erklären und unterscheiden? Die Vorlesung konzentriert sich auf das Zeugnis als Quelle des Wissens und die daraus resultierende Anerkennung der sozialen Aspekte von Wissen in der Erkenntnistheorie.
  4. Das Problem des Wertes. Warum streben wir danach, Wissen zu erlangen? Warum reicht nicht eine wahre Überzeugung aus? Die Vorlesung erörtert die Verflechtung von Werten und Wissen unter Berücksichtigung von Beiträgen aus der feministischen Erkenntnistheorie.
  5. Das Problem der Methode. Wie erlangen wir Wissen? Welche Rolle spielen Rationalität und Vernunft in der Erkenntnistheorie? Wie sollten wir Erkenntnistheorie betreiben? Die Vorlesung konzentriert sich auf die letzte Frage und betrachtet verschiedene Traditionen der Erkenntnistheorie.
Bitte den Seminarplan sorgfältig lesen!

Übungsgruppen

  1. Übungsgruppe: Donnerstag, 16–18 Uhr, R 101 (Breisacher Tor)
  2. Übungsgruppe: Donnerstag, 18–20 Uhr, R 107 (Breisacher Tor)
  3. Übungsgruppe: Donnerstag, 16–18 Uhr, R 101 (Breisacher Tor)
  4. Übungsgruppe: Donnerstag, 18–20 Uhr, R 105 (Breisacher Tor)

Allgemeine Literatur zur Vorbereitung

Nagel, Jennifer (2014): Knowledge. A very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press.

Pritchard, Duncan (2014): What Is This Thing Called Knowledge? Third ed. London: Routledge.

Tanesini, Alessandra (1999): An Introduction to Feminist Epistemologies. Oxford: Blackwell.

Williams, Michael (2001): Problems of Knowledge. A Critical Introduction to Epistemology. Oxford: Oxford University Press.

Voraussetzungen

Die Vorlesung ist eine Pflichtvorlesung im LAS Core im Module „Theory of Knowledge“. Es gibt keine besonderen Voraussetzungen, um sie belegen zu können.

Leistungsnachweise

Benoted Prüfungsleistung I (20%): Studierende müssen eine kurze Einführung zu einem der Texte in den Workgroups geben.

Benoted Prüfungsleistung II (80%): Eine Klausur, die am 4. Februar 2025 geschrieben wird. Die Nachklausur findet am 8. April 2025 statt.