Habermas, die Demokratie, die Ökonomie

In WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung 11.2 (2014), 121–140.

Zusammenfassung

Die folgenden Überlegungen fragen, ob Habermas über die begrifflichen Ressourcen verfügt, nicht nur die politischen Grundlagen der Europäischen Union, sondern auch die ökonomischen Praktiken und Prozessen einer rationalen Rekonstruktion zu unterziehen. Mit Habermas gegen Habermas möchte ich zeigen, warum diese Frage bejaht werden kann. Dabei nimmt mein Argument die Form einer konditionalen Skizze an, wie eine solche rationale Rekonstruktion aussehen könnte, wenn man innerhalb des Habermas’schen Theoriegebäudes verbleiben wollte. Dass es eine Skizze bleibt, liegt daran, dass beide rationalen Rekonstruktionen so weitreichende Implikationen haben, dass sie als rekonstruktive Revolutionen bezeichnet werden können.