Mein Forschungsschwerpunkt zur politischen Epistemologie bündelt verschiedene Projekte zur Wirksamkeit von Wissen, zum Begriff der Normativität oder zu den Wurzeln des Forschungsfeldes selbst.
Das Argument, das ich in dem Vortrag präsentiere, soll zeigen, dass die Verschränkung von Epistemologie mit Sozialtheorie und Politischer Theorie beide Seiten transformieren muss, weil politische Epistemologie drei fundamentale Vorbedingungen besitzt: Sie erfordert einen minimalen Materialismus, radikale Selfreflexion und epistemische Nicht-Souveränität.
Das Argument, das ich in dem Vortrag präsentiere, soll zeigen, dass die Verschränkung von Epistemologie mit Sozialtheorie und Politischer Theorie beide Seiten transformieren muss, weil politische Epistemologie drei fundamentale Vorbedingungen besitzt: Sie erfordert einen minimalen Materialismus, radikale Selfreflexion und epistemische Nicht-Souveränität.
Anlässlich der Publikation von des Bandes Feministische Epistemologien. Ein Reader diskutieren Sabine Flick (PH Freiburg), Katharina Hoppe (Universität Frankfurt am Main), Marion Mangelsdorf (Universität Freiburg) und Frieder Vogelmann (Universität Freiburg) über feministische Erkenntnistheorien und alles, was dazugehört.
In diesem Vortrag untersuche ich verschiedene Varianten von Beispielkritik in der Philosophie, wobei ich mich auf die Art von Wirklichkeit konzentriere, die Beispiele in die Philosophie einführen. Kritik verdienen sie vor allem, so möchte ich zeigen, wenn sie diese Wirklichkeit vorschnell von Konflikt und Kontingenz reinigen.
Der Vortrag untersucht nicht, warum wissenschaftliche Erkenntnisse gelten, sondern woher die Idee kommt, sie als geltend zu beschreiben.
Das Argument, das ich in dem Vortrag präsentiere, soll zeigen, dass die Verschränkung von Epistemologie mit Sozialtheorie und Politischer Theorie beide Seiten transformieren muss, weil politische Epistemologie drei fundamentale Vorbedingungen besitzt: Sie erfordert einen minimalen Materialismus, radikale Selfreflexion und epistemische Nicht-Souveränität.
Prof. Dr. Frieder Vogelmann (Albert‐Ludwigs‐Universität Freiburg) wird sein Buch „Umkämpfte Wissenschaften“ und ihre Bedeutung in der Gesellschaft vorstellen. Der Vortrag findet am Montag, 21. Oktober 2024, 19 Uhr im Vortragssaal des Stadtarchivs Stuttgart statt.
Der Reader versammelt klassische und aktuelle Texte der feministischen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorien, viele davon erstmals in deutscher Übersetzung.
Melanie Altanian in Diskussion mit Glenn Anderau (Universität Zürich), Hilkje Hänel (Universität Potsdam) und Sebastian Schmidt (Universität Zürich).
Genealogy has become a lively debated method but is currently stripped from some of its defining features: (a) the destruction of the origin; (b) the emphasis on conflicts in which ideas, concepts and practices emerge; (c) the spotlight on the bodies on which this violent history leaves its mark.
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die zeitgenössische Erkenntnistheorie inklusive einer kleinen Einführung in die Grundlagen der philosophischen Logik (Aussagen- und Prädikatenlogik). Gleichzeitig gibt er Nicht-Philosophiestudenten einen Einblick in die Philosophie im Sinne der Bearbeitung von begrifflichen Problemen, Fragen und Argumenten.
Ziel des Kolloquiums ist es, Erkenntnistheorien jenseits der ausgetretenen Pfade der europäischen Philosophie zu erkunden. Das bedeutet nicht, Überlegungen der klassischen »westlichen« Erkenntnistheorie in Bausch und Bogen zu verwerfen, sondern sie ins gleichberechtigte Gespräch mit erkenntnistheoretischen Argumenten aus anderen Denktraditionen zu bringen. Dafür muss sich die Philosophie nicht nur für Texte und Autor*innen öffnen, die häufig nicht im Kanon zu finden sind oder nur an den Rändern gelesen werden, sie muss auch den Austausch mit anderen Disziplinen suchen. Das Kolloquium stellt dafür einen Raum zur Verfügung – was darin geschieht, liegt an allen Teilnehmer*innen gemeinsam.
Buchrezensionen sind ein wichtiges Medium einer Public Sociology und zugleich ein ausgezeichnetes Lernfeld für wissenschaftliches Schreiben. Im Rahmen dieses als Schreibwerkstatt angelegten Seminars sollen gemeinsam sozial- und geisteswissenschaftliche Neuerscheinungen diskutiert und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern rezensiert werden. Grundlage der Teilnahme ist die Bereitschaft, selbst Buchbesprechungen zu verfassen und die eigenen Texte im Seminar zur Diskussion zu stellen.
Like children, scholarly work is driven by why-questions—and by giving answers to these questions. More than that: The structure and content of academic texts should answer why-questions: it should give arguments for the concepts used or discarded, the positions defended or attacked, for the interpretations advanced or undermined. The same holds true of essays, term papers and virtually any text students are asked to write at the university. However, it is surprisingly difficult to give good–sound, easy to understand—arguments. It is even harder to come up with a structure for texts that supports the arguments given in it.
In diesem Artikel machen Martin Saar und ich einen Vorschlag, wie ein gegenwärtiges Philosophieren mit und nach Foucault aussehen könnte.
Kein Mensch würde auf die Idee kommen, eine Politik zu fordern, die sich nicht an Evidenz orientiert, sondern unbeschwert Entscheidungen trifft, die völlig davon absehen, ob sie angesichts der gegebenen Situation umsetzbar sind oder ob sie tatsächlich die gewünschten Wirkungen zeigen. Oder?
We crtically assess the recent idea of a “European” political epistemology.
In dem Vortrag präsentiere ich eine Interpretation von Michel Foucaults philosophischer Methode und ihrer Weiterentwicklung.
A roundtable on the “diversity trumps ability” (DTA) theorem by the economists Lu Hong and Scott E. Page (2004) with Peter Niesen, Kai Spiekermann, Lisa Herzog, Charles Girard & Frieder Vogelmann.
Buchvorstellung am Forschungs- und Lehrbereich Theorie der Politik an der Humboldt Universität zu Berlin.
Vortrag und Roundtable mit Prof. Dr. Christian Meyer & Prof. Dr. Sven Reichardt (Universität Konstanz).
Gegen den nostalgischen Positivismus, der die »spontane Philosophie« der Wissenschaften dominiert, argumentiere ich für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken – das allerdings die Umstellung auf eine nicht-souveräne Erkenntnistheorie erfordert, deren Grundidee ich in dem Vortrag skizziere.
Podiumsdiskussion im Rahmen des Kongresses Demokratie in Sachsen am Else Frenkel-Brunswik Institut.
Gegen den nostalgischen Positivismus, der die »spontane Philosophie« der Wissenschaften dominiert, argumentiere ich für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken – was allerdings die Umstellung auf eine nicht-souveräne Erkenntnistheorie erfordert, deren Grundidee ich in dem Vortrag skizziere.
Regina Schidel hat mein Buch im European Journal of Philosophy rezensiert.
Am 2. und 3. Mai 2024 kommt Daniele Lorenzini(University of Pennsylvania; z.Z. FU Berlin) nach Frankfurt für einen Vortrag und einen Workshop. Beide Events finden im Rahmen des Forschungskolloquiums Sozialphilosophie (Martin Saar) statt in Kooperation mit der Professur für Epistemology and Theory of Science am University College Freiburg (Frieder Vogelmann) und der Professur für Allgemeine Soziologie/Soziologische Theorie an der TU Darmstadt (Ute Tellmann)
Mit Vorträgen von Viktoria Huegel (Wien), Martin Nonhoff (Bremen), Rieke Trimçev (Erlangen) und Frieder Vogelmann (Freiburg).
Lorenzini elucidates Foucault’s lifelong project of a history of truth, situates Foucault’s late analysis of parrhesia within that …
Ziel des Kolloquiums ist es, Erkenntnistheorien jenseits der ausgetretenen Pfade der europäischen Philosophie zu erkunden. Das bedeutet nicht, Überlegungen der klassischen »westlichen« Erkenntnistheorie in Bausch und Bogen zu verwerfen, sondern sie ins gleichberechtigte Gespräch mit erkenntnistheoretischen Argumenten aus anderen Denktraditionen zu bringen. Dafür muss sich die Philosophie nicht nur für Texte und Autor*innen öffnen, die häufig nicht im Kanon zu finden sind oder nur an den Rändern gelesen werden, sie muss auch den Austausch mit anderen Disziplinen suchen. Das Kolloquium stellt dafür einen Raum zur Verfügung – was darin geschieht, liegt an allen Teilnehmer*innen gemeinsam.
Please read the syllabus carefully!
The lecture introduces students to the philosophy of science by looking at the most important problems and debates: What are sciences, and how are they related to philosophy? How do scientific explanations work? Are there laws of nature? What roles do objectivity, rationality and other values play in scientific practices? Does science discover what is real?
Obwohl ihr Werk in der deutschsprachigen Philosophie erst seit wenigen Jahren verstärkt diskutiert wird, zählen Linda Martín Alcoffs Bücher und Aufsätze seit den 1990er Jahren zu den innovativsten Beiträgen zu einer radikal auf die Gegenwart bezogenen Philosophie. Diese Bezeichnung erscheint uns passend: nicht, weil Alcoff in ihren philosophischen Texten die Geschichte (nicht nur der Philosophie) ignorieren würde, sondern weil sie jeweils von real existierenden sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen ausgeht. Die im Seminartitel genannten drei Themen sind dafür gute Beispiele und deuten zudem das Spektrum von Alcoffs Arbeiten an. Sie alle eint die sozial-situierte Herangehensweise, die historische, materielle und strukturelle Aspekte miteinbezieht:
Von Konrad Lorenz zu Protagoras: eine Vorlesung Paul Feyerabends aus dem Jahr 1985.
Rezension von Paul Feyerabend (2023): Historische Wurzeln moderner Probleme. Vorlesung an der ETH Zürich 1985. Berlin: Suhrkamp. Erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. März 2024.
Die Responsibilisierung unseres Denkens ist die Herrschaft eines bestimmten Gebrauchs von »Verantwortung«, der eine Objektivierung von Machtbeziehungen im Inneren des Subjekts verbirgt, damit dieses sich allen Einschränkungen zum Trotz souverän fühlen kann.
Gegen Wissenschaftsverachtung und -idealisierung – für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken!
The argument presented in the talk aims to show that intertwining epistemology with social and political theory must transforms of both sub-disciplines, due to three basic requirements: minimal materialism, radical self-reflection and epistemic non-sovereignty.
Mein Beitrag zum 100. Jahrestag des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt kreist um die so richtigen wie unerfüllbaren Erwartungen an eine Institution, die kritische Theorie vorantreiben soll.
Eine Diskussion zwischen Frieder Vogelmann und Regina Schidel über das Buch Umkämpfte Wissenschaften – zwischen Idealisierung und Verachtung in der Karl Marx Buchhandlung in Frankfurt am Main.
Jan Slaby hat mein Buch für die Deutschen Zeitschrift für Philosophie rezensiert.
Gegen das derzeitig gefährlich verkürzte Verständnis von Wissenschaften wie gegen ihre Leugnung plädiert Vogelmann für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken.
Die Ringvorlesung wirft aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kritische Blicke auf akademische Praktiken.
Wie sollten wir mit Unwahrheiten in der Politik umgehen, wenn wir uns nicht mit der falschen Diagnose eines „postfaktischen Zeitalters“ gemein machen wollen?
The argument presented in the talk aims to show that intertwining epistemology with social and political theory must transforms of both sub-disciplines, due to three basic requirements: minimal materialism, radical self-reflection and epistemic non-sovereignty.
Gemeinsam mit Martin Saar diskutiere ich in unserem Beitrag, wie sich Michel Foucaults philosophische Überlegungen zur Ontologie fassen lassen.
Im Hörsaal von Deutschlandfunk Nova wird am 1. Oktober 2023 die Aufnahme meines Vortrags »Wissenschaft als Mittel gegen das ›postfaktische Zeitalter‹?« ausgestrahlt.
Please read the syllabus carefully!
Almost forty years after his early death, Michel Foucault is still one of the towering figures of the 20th century in the humanities and social sciences. A controversial thinker, his works continue to polarise scholars. The seminar offers an in-depth introduction to his unique way of intertwining wide-ranging philosophical ideas with detailed histories which un-earth “subjugated knowledge” in the service of sharp political critique.
Please read the syllabus carefully!
This course offers an overview of contemporary epistemology with a primer on the basics of philosophical logic (propositional and predicate logic). At the same time, it introduces non-philosophy students to philosophy in the sense of working on conceptual problems, questions and arguments.
Ziel des Kolloquiums ist es, Erkenntnistheorien jenseits der ausgetretenen Pfade der europäischen Philosophie zu erkunden. Das bedeutet nicht, Überlegungen der klassischen »westlichen« Erkenntnistheorie in Bausch und Bogen zu verwerfen, sondern sie ins gleichberechtigte Gespräch mit erkenntnistheoretischen Argumenten aus anderen Denktraditionen zu bringen. Dafür muss sich die Philosophie nicht nur für Texte und Autor*innen öffnen, die häufig nicht im Kanon zu finden sind oder nur an den Rändern gelesen werden, sie muss auch den Austausch mit anderen Disziplinen suchen. Das Kolloquium stellt dafür einen Raum zur Verfügung – was darin geschieht, liegt an allen Teilnehmer*innen gemeinsam.
Mein Beitrag zur internationalen Konferenz Futuring Critical Theory des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Anlass der Konferenz ist das 100jährige Jubiläum des Instituts.
In dem Vortrag zeige ich, wie der übliche Widerspruch zwischen der Wahrheit und der Wirksamkeit von Wissen erzeugt wird – und wie man sich davon befreien kann.
Welche Bedingungen muss ein Begriff von Wissenschaftsfreiheit erfüllen, der über den engen Rechtsbegriff hinausgeht?
Wie hängen Politik und Wissenschaft zusammen – wie sollten sie zusammenhängen?
Dem Artikel, in dem ich nach dem angemessenen Verhältnis von Welt und Philosophie frage, liegt meine Antrittsvorlesung an der Albert-Ludwigs-Universität vom 21. Juli 2022 zugrunde.
What are the requirements for conceptions of academic freedom beyond a narrow legal conceptualisation?
Die populäre Diagnose eines »postfaktischen Zeitalters« trifft auf gravierende historische, begriffliche und erkenntnistheoretische Einwände und verbreitet ein idealisiertes Bild einer einheitlichen Wissenschaft. Dagegen entwickele ich im Vortrag eine Alternative.
Voraussichtlich am 13. Oktober 2023 erscheint mein Buch Umkämpfte Wissenschaften – zwischen Idealisierung und Verachtung in der Reihe [Was bedeutet das alles?] beim Reclam Verlag
Ein Workshop zum meinem Buch Die Wirksamkeit des Wissens. Eine politische Epistemologie am Potsdam Center for Post-Kantian Philosophy.
In der Sendung Sein und Streit habe ich am 19. März ein längeres Gespräch mit Catherine Newmark über unser Bild von Wissenschaften und die Beziehung von Politik und Wissenschaften gesprochen.
Please read the syllabus carefully!
In the most basic sense, “epistemic injustice” means that someone is wronged in her capacity as a knower. Examples abound: attributing less credibility to certain knowers because of their gender, race or class, silencing others’ voices in specific social situations, or hindering whole communities to develop an adequate vocabulary to describe their social suffering are just a few forms that epistemic injustice can take.
The lecture introduces students to the philosophy of science by looking at the most important problems and debates: What are sciences, and how are they related to philosophy? How do scientific explanations work? Are there laws of nature? What roles do objectivity, rationality and other values play in scientific practices? And does science discover what is real?
Ziel des Kolloquiums ist es, Erkenntnistheorien jenseits der ausgetretenen Pfade der europäischen Philosophie zu erkunden. Das bedeutet nicht, Überlegungen der klassischen »westlichen« Erkenntnistheorie in Bausch und Bogen zu verwerfen, sondern sie ins gleichberechtigte Gespräch mit erkenntnistheoretischen Argumenten aus anderen Denktraditionen zu bringen. Dafür muss sich die Philosophie nicht nur für Texte und Autor*innen öffnen, die häufig nicht im Kanon zu finden sind oder nur an den Rändern gelesen werden, sie muss auch den Austausch mit anderen Disziplinen suchen. Das Kolloquium stellt dafür einen Raum zur Verfügung – was darin geschieht, liegt an allen Teilnehmer*innen gemeinsam.
Bitte lesen Sie den Seminarplan aufmerksam, bevor Sie Fragen dazu stellen!
»›Was ist Wahrheit?‹ sagte Pilatus spöttisch und wollte nicht bleiben, um die Antwort zu hören.« (John L. Austin, »Wahrheit«, 1950)
Ein zweitägiger Workshop in Freiburg, auf dem Gegenwart und Zukunft der politischen Erkenntnistheorie aus all den verschiedenen Traditionen – postkoloniale Theorie, feministische Epistemologie, kritische Theorie, analytische Erkenntnistheorie – diskutiert wird.
Truth is a contested concept, yet that concept takes place in an idealist picture leading to a sovereign understanding of truth. In light of the problems it creates, I propose a materialist picture that helps us to understand the internal conception between truth and politics.
Vortrag auf dem Workshop Welches Wissen (und welche Wissenschaft) braucht die Politik? Herausforderungen wissensbasierter Demokratie
Das Video der Buchvorstellung und Diskussion von Die Wirksamkeit des Wissens mit Ulrich Bröckling, Nadja Germann, Nicola Gess und Daniel Loick lässt sich auf dieser Seite weiterhin ansehen.
Buchvorstellung und Diskussion mit Nadja Germann, Nicola Gess und Daniel Loick; moderiert von Ulrich Bröckling.
Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe Im Dialog. Wissenschaften und ihr Publikum
Frieder Vogelmann im Interview mit Thomas Steiner von der Badischen Zeitung
What are the requirements for conceptions of academic freedom beyond a narrow legal conceptualisation?
How to defend scientific practices against the rise of untruth in politics without succumbing to scientism?
Truth is a contested concept, yet that concept takes place in an idealist picture leading to a sovereign understanding of truth. In the talk, I propose a materialist picture instead that helps us to understand the internal conception between truth and politics.
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung »Michel Foucault und die Philosophiegeschichte«
Wie wirken Wissensbestände wirklich auf Gesellschaft und Individuen ein? Frieder Vogelmann nimmt unsere Begriffe in seinem neuen Buch genauer in den Blick.
Wer ein paar Eindrücke von meinem neuen Buch haben will und generell von den Themen, mit denen ich mich beschäftigt habe und immer noch beschäftige, kann das jetzt in zwei Podcasts anhören.
Vortrag auf der Tagung »Transformationen des Politischen. Radikaldemokratische Theorie für die 2020er Jahre«
Eine Vorlesungsreihe über die Wissenschaften und ihre verschiedenen Adressat*innen.
Am 7.11.2022 stelle ich mein neues Buch in der Karl Marx Buchhandlung in Frankfurt am Main vor.
Vortrag auf der Tagung »Rationalität und Demokratie«
Please read the syllabus carefully!
This lecture offers an overview of contemporary epistemology and introduces the basics of philosophical logic (propositional and predicate logic). At the same time, it introduces non-philosophy students to philosophy in the sense of working on conceptual problems, questions, and arguments. Students of all disciplines will profit from the introduction to conceptual thinking and logic.
Please read the syllabus carefully!
We have a rough and ready idea what sciences are and that some methods to gain knowledge are “scientific” whereas others are “unscientific.” Conducting a social survey, doing experiments in behaviour economics or constructing computer models to predict how the climate changes is scientific, relying on hearsay, following gut intuitions or compiling knowledge from randomly selected search results on google is not. Moreover, we consider some fields of knowledge to be “pseudo-sciences.” Astrology is a prime example, although it was consider being a science for a long time.
Buchrezensionen sind ein wichtiges Medium einer Public Sociology und zugleich ein ausgezeichnetes Lernfeld für wissenschaftliches Schreiben. Im Rahmen dieses als Schreibwerkstatt angelegten Seminars sollen gemeinsam sozial- und geisteswissenschaftliche Neuerscheinungen diskutiert und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern rezensiert werden. Grundlage der Teilnahme ist die Bereitschaft, selbst Buchbesprechungen zu verfassen und die eigenen Texte im Seminar zur Diskussion zu stellen.
»Politische Erkenntnistheorie beginnt […] mit der Einsicht, dass Erkenntnistheorie ohne politische Philosophie idealistisch, politische Philosophie ohne Erkenntnistheorie dagegen dogmatisch ist.«
Heute erscheint meine überarbeitete Habilitationsschrift bei Suhrkamp! Darin entwickle ich in drei Teilen einen Wissensbegriff, der die Wahrheit und die Wirksamkeit von Wissen gleichermaßen erfassen kann. Damit trägt er den Anforderungen an eine politische Epistemologie Rechnung, die Erkenntnistheorie mit Sozial- und politischer Theorie verschränkt.
Um den internen Beziehungen zwischen Wahrheit und Wissen einerseits sowie Politik und Gesellschaft andererseits gerecht zu werden, muss politische Epistemologie die Konzepte sowohl der Erkenntnistheorie als auch der Sozial- und politischen Theorie reformulieren. Für den Begriff des Wissens bedeutet das, die Wahrheit und die Wirksamkeit von Wissen gleichermaßen zu berücksichtigen.
Das Video meiner Antrittsvorlesung an der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität und dem University College Freiburg ist nun verfügbar.
Antrittsvorlesung an der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität und dem University College Freiburg.
Beitrag zum Workshop Theorie im »postfaktischen Zeitalter«
Mit »politischer Epistemologie« wird die Herausforderung benannt, Erkenntnistheorie mit Sozial- bzw. Politischer Theorie zu verschränken, so der Vorschlag, den dieser Beitrag entwickelt.
In diesem Artikel argumentiere ich für ein realistisches Verständnis von Wissenschaften, dass auf der Basis einer materialistischen Erkenntnistheorie die Pluralität, Historizität und Kontextualität wissenschaftlicher Praktiken erfassen kann.
Ein kurzer Kommentar zu Iaan Reynolds Artikel »The Dialectic of Progress and the Cultivation of Resistance in Critical Social Theory« für das Social Epistemology Review and Reply Collective.
A look at the relationship of authority and reason in Horkheimer’s early articles and contemporary accounts of the new authoritarianism.
The diagnosis of a “post-truth era” is popular but wrong: historically, conceptually, politically. Yet there is a grain of truth in it: we should be concerned with the rise of untruth in politics. I argue that non-sovereign conceptions of truth and knowledge from feminist epistemology can help to defend scientific practices epistemically against science denialism without succumbing to scientism.
“Ideology” is as central a concept in critical theory as it is contested. In many critical theories, it has been and still is a key concept because they understand themselves as practicing ideology critique. The debate about “ideology” therefore provides a keyhole through which we can un-derstand the development of critical theories in general, as well as their fierce disagreement over conceptions of critique.
The lecture introduces students to the philosophy of science by looking at the most important problems and debates: What are sciences, and how are they related to philosophy? How do scientific explanations work? Are there laws of nature? What roles do objectivity, rationality and other values play in scientific practices? And does science discover what is real?
Bei Interesse, melden Sie sich bitte per Email an und kommen Sie zum ersten Treffen am 25. Oktober.
In zwölf Beiträgen leuchten Politische Theoretiker_innen das Verhältnis von Wahrheit und Politik vor dem Hintergrund aktuellen Diskussion über »post-truth«, Verschwörtungstheorien und Desinformationen aus.
Möglich ist radikale Vernunftkritik, wenn wir Kritik von ihren Praktiken her denken, auf einen souveränen epistemischen Standpunkt verzichten und Vernunft pluralisieren, ohne sie zu trivialisieren.
(Queer-)feministische und anti-rassistische Positionen treffen derzeit auf den Vorwurf, sie würden die Wissenschaftsfreiheit gefährden. Doch dieser vermeintlichen Freiheitsbedrohung liegt eine selektive, politisch motivierte Dramatisierung von Einzelfällen zugrunde, die Machtasymmetrien ausblendet. Ein emanzipatorisches Verständnis von Wissenschaftsfreiheit führt zu einer anderen Lageeinschätzung.
Könnte es sein, dass der Autonomiebegriff als unhinterfragter Kern politischer Rationalität zum Hinderniss für unsere politische Fantasie geworden ist?
Im nächsten Jahr erscheint meine überarbeitete Habilitationsschrift bei Suhrkamp! Darin entwickle ich in drei Teilen einen Wissensbegriff, der die Wahrheit und die Wirksamkeit von Wissen gleichermaßen erfassen kann. Damit trägt er den Anforderungen an eine politische Epistemologie Rechnung, die Erkenntnistheorie mit Sozial- und politischer Theorie verschränkt.
Das ist nicht die Wissenschaftsfreiheit, die wir meinen. Unsere Intervention zur grassierenden anti-woken, anti-cancel-culture, kurz: rechten Verteidigung des Status quo.
In diesem Vortrag stelle ich am Beispiel der Diskussion über das »postfaktische Zeitalter« und die Rolle der Wissenschaften vor, was politische Epistemologie ist und wofür wir sie brauchen.
Internationale Fachtagung unter der wissenschaftlichen Leitung von Privatdozent Dr. Christian Schmidt (Berlin) und Professor Dr. Benno Zabel (Bonn).
Thomas Lemkes neues Buch The Government of Things. Foucault and the New Materialisms ist gerade bei NYU Press erschienen. Am 29. Oktober 2021, von 17–19 Uhr, gibt es eine Buchvorstellung mit einer Diskussion zwischen Ute Tellmann (Darmstadt), Reiner Keller (Augsburg) und Thomas Lemke.
Ein Kurzvortag zum Zusammenhang von Wissen, Wahrheit und Wissenschaften aus der Perspektive der politischen Epistemologie.
Die Feministische Wissenschaftskritik (Feminist Science Studies) entwickelte sich im Kontext der sogenannten zweiten Welle des Feminismus in den frühen 1980er Jahren, in der sich mit einem breiten Themenspektrum rund um Sexualität, Reproduktion, körperliche Autonomie und Familienstrukturen befasst wurde. Die Unterscheidung zwischen Sex und Gender war dabei von zentraler Bedeutung für die Bewegung und für feministische Theoriebildung.
This lecture offers an overview of contemporary epistemology and introduces the basics of philosophical logic (propositional and predicate logic). At the same time, it introduces non-philosophy students to philosophy in the sense of working on conceptual problems, questions, and arguments. Students of all disciplines will profit from the introduction to conceptual thinking and logic.
In a spectacularly short time, the concept of responsibility has risen from obscurity to prominence: Coined as a political concept in the debates surrounding the democratic revolutions in America and France, it was used to rethink the relation between the government and the people or the government and the parliament. These beginnings as well as the subsequent developments of the concept—its individualization in ethics (Max Weber), its usage in Germany to cope with an unbearable past after World War II (Karl Jasper), its connection to sustainability (Hans Jonas) and its newest offspring in international relations, the “responsibility to protect”, to name only a few stages—are the first set of core themes in this seminar.
Bold, brave and too short!
Eine Podiumsdiskussion über Universitäten im postfaktischen Zeitalter.
Der Redaktion von agora42 habe ich drei Fragen zur Neuausgabe von Max Horkheimers Aufsatz Traditionelle und kritische Theorie beantwortet, die jetzt im Blog von agora42 veröfentlicht wurden.
In diesem Artikel argumentiere ich dafür, dass (a) »Kraft« und »Normativität« zwei Paradigmen darstellen, (b) deren Konfrontation den Streit zwischen neukantianischem Normativismus und Lebensphilosophie im 19. Jahrhundert wiederholen, dabei allerdings (c) die Rolle des Subjekts deutlich verändern.
Eine Online-Vortragsreihe zu den verschiedenen Diagnosen von und Begriffen für Unwahrheiten in der Politik, von Ideologie und »Post-Truth« bis Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien.
Meine Antrittsvorlesung zum Privatdozenten der Philosophie fand am 26. Mai 2021 statt. Wer den Livestream von »Weder verleugnen noch verherrlichen. Für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken« verpasst hat, kann die Aufnahme auf dem Uniserver ansehen. Eine kurze Inhaltsangabe findet sich auf der Seite zum ursprünglichen Event.
In dem Vortrag präsentiere ich eine realistische Betrachtung wissenschaftlicher Praktiken gegen ihre Verleugnung und Verherrlichung.
In diesem Vortrag entwickle ich ein philosophisches Bild von Wahrheit als epistemischer Kraft, die aus sozialen Praktiken emergiert. …
Kritische Theorie soll die Gesellschaft emanzipieren, statt sie wie herkömmliche Forschung nur zu erfassen. Die Grundzüge dieser engagierten Wissenschaft skizziert Max Horkheimer in seinem berühmten Aufsatz von 1937 in der Zeitschrift für Sozialforschung. Das Nachwort hilft, die schwierigen Konsequenzen dieser einfachen Idee nachzuvollziehen. Frieder Vogelmann stellt zudem die wichtigste Kritik an Horkheimers Argumenten sowie deren Weiterentwicklung in der Frankfurter Schule vor.
Anhand des produktiven Streits zwischen Niklas Luhmanns Systemtheorie und Jürgen Habermas Gesellschaftstheorie des kommunikativen Handelns werden wir in diesem Seminar grundsätzliche Differenzen in der Architektur von Gesellschaftstheorien diskutieren. Dabei werden wir einerseits die zentralen Streitfragen über Objektivität, Normativität und die Rolle des Subjektbegriffs in der Gesellschaftstheorie behandeln. Andererseits werden wir immer wieder danach fragen, welche Argumentationsverfahren die soziologische Theorie zu Verfügung stellt, um solche grundsätzlichen Differenzen in der Perspektive auf Gesellschaft zu diskutieren, statt zur Geschmackssache verkommen zu lassen.
Das Kolloquium Soziologische Theorie dient der vertieften Diskussion von Abschlussarbeiten (BA und MA), Forschungsprojekten und neuer Literatur aus dem Bereich der Sozialtheorie. Die Kolloquiumsplanung findet in der ersten Sitzung statt.
Angelogen zu werden ist empörend: es verletzt soziale Normen. Manche Wahrheiten ungeschminkt gesagt zu bekommen ist ebenso empörend: auch damit werden soziale Normen übertreten. An die Vielfalt von Formen der Falschheit wollen wir in diesem Seminar soziologisch herangehen. Dazu untersuchen wir erstens mehr oder minder alltägliche Formen von Falschheit wie Höflichkeit, Diplomatie oder (Not)Lügen, zweitens soziale Formen der Falschheit in der Wirtschaft, von Werbung bis hin zu Korruption, sowie drittens soziale Formen von Falschheit in der Politik, wie Propaganda oder Ideologien.
Welche Rolle spielen Werte in den Sozialwissenschaften – und welche sollten sie spielen? Unbestritten ist, dass die wissenschaftliche Arbeit nicht wertfrei vonstattengehen kann. Davon zeugen ethische Grundsätze für gute wissenschaftliche Praxis, die sowohl Anforderungen an den Umgang mit Versuchspersonen, Informant_innen und den erhobenen Daten stellen als auch Sanktionen für das Fälschen von Forschungsergebnissen oder Plagiate enthalten. Darüber hinaus werden epistemische Werte wie empirische Adäquatheit, Objektivität, Einfachheit, Widerlegbarkeit als regulative Ideale für wissenschaftliche Praxis anerkannt. Aber wie sieht es mit explizit politischen Werten wie Inklusivität oder Diversität aus? Welchen Platz haben sie in der wissenschaftlichen Arbeit, welchen sollten sie haben, und wie vertragen sie sich mit den epistemischen Werten? Im Seminar werden wir dazu einführende Texte und Originalbeiträge aus verschiedenen Debatten über Werte in den Wissenschaften diskutieren, vom Werturteilsstreit über den Positivismusstreit bis zu zeitgenössischen Debatten in der feministischen Wissenschaftstheorie.
Ein Kommentar zu Joseph Vogls Artikel »Finanzregime und Plattformökonomie«.
Gess bietet mit »Halbwahrheiten« einen interessanten Begriff als Instrument an, um die Genese und Funktion solcher Behauptungen zu erhellen, die sowohl faktische als auch fiktive Anteile enthalten und gerade aus dieser Amalgamierung Kapital schlagen.
Im Mai erscheint bei Reclam, in der Reihe Great Papers Philosophie, eine Neuausgabe von Max Horkheimers berühmten Aufsatz »Traditionelle und kritische Theorie« von 1937, inklusive eines Stellenkommentars und eines ausführlichen Nachworts. Alle weiteren Informationen dazu gibt es auf Webseite des Reclam-Verlags.
Gegen die Zunahme von Unwahrheiten in der Politik wurden zuletzt eher hemdärmlige, robuste Konzepte von Wahrheit und Realismus wiederbelebt. Allzu häufig opfert diese Verteidigung der Wissenschaften die kritischen Einsichten in den realen Ablauf wissenschaftlicher Praktiken.
The article shows that Amy Allen’s diagnosis of a too idealistic account of reason forms the backbone of her critique of contemporary Frankfurt School critical theory, before it discusses her criteria for an adequate conceptualization of the intertwinement of reason and power.
Von den Theorien und Institutionen des Strafens über die psychiatrische Macht bis zum modernen Staatsrassismus und der (neo)liberalen Gouvernementalität, von den Selbstbildungspraktiken der griechischen Antike über die Notwendigkeit des freimütigen Sprechens in der Demokratie bis zur kynischen Wahrheit einer anderen Welt reichen die Themen in Michel Foucaults Vorlesungen, die er am Collège de France von 1970 bis 1984 gehalten hat. Und quer durch alle hindurch ziehen sich die Fragen nach dem Zusammenhang von Wissen, Macht und Subjektivität sowie nach der Methode, um diese erhellen zu können.
Dieser Band nimmt die vollständige Veröffentlichung der 13 Vorlesungen zum Anlass, sie sowohl als Ganzes als auch jede einzelne Vorlesung zu betrachten. Damit bietet er tiefe Einblicke in Foucaults Vorlesungen und liefert zugleich eine umfassende Einführung in diesen Teil von Foucaults Werk.
How can we diagnose and criticize “untruth in politics” without idealising the sciences or a supposedly singular “scientific method”?.
Dieser Band nimmt die vollständige Veröffentlichung der 13 Vorlesungen zum Anlass, sie sowohl als Ganzes als auch jede einzelne Vorlesung zu betrachten. Damit bietet er tiefe Einblicke in Foucaults Vorlesungen und liefert zugleich eine umfassende Einführung in diesen Teil von Foucaults Werk.
Wie können wir an den kritischen Einsichten in die wissenschaftlichen Praktiken der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften festhalten ohne uns unfreiwillig mit organisierten Klimawandelleugern oder politischen Propagandist_innen gemein zu machen? Im Vortrag antworte ich auf diese Frage, die ich für eine der wichtigsten gegenwärtigen Herausforderungen kritischer Theorien halte, mit sechs Thesen.
In diesem Vortrag rekonstruiere ich die eigenständige Form kritischer Philosophie, die Martin Saar in den letzten Jahren Schritt für Schritt entwickelt hat.
Am 20./21. November findet ein kleiner Workshop zum Thema »Kritische Theorie(n)« mit Martin Saar statt. Organisiert wird er von Sarah Bianchi, Corina Färber, Hannes Kuch, Kristina Lepold und Frieder Vogelmann in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund »Normative Ordnungen« der Goethe-Universität Frankfurt und dem Institut für Sozialforschung (IfS). Leider können wir aufgrund der Pandemie Publikum nur digital zulassen; dafür bedarf es einer Anmeldung vorab.
In the talk I argue that political epistemology should include four often neglected research traditions with similar ambitions: Frankfurt School Critical Theory, Feminist Epistemology, Poststructuralism and Postcolonial Theory.
The goal of this section is to reconsider the relationship between knowledge and politics.
Eine Kritik an Robert Brandoms Gebrauch des Begriffs der Verantwortung, um die bindende Kraft von Normativität zu explizieren.
Update August 2020: Der Artikel ist nun endlich dem »onlineFirst«-Limbo entkommen und in Ausgabe 48.8 erschienen!
… schreibt über Twitter: Genau das habe ich in Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie getan. Mein kleiner Essay über die agitatorische Logik digitaler Öffentlichkeiten, die ich mithilfe einiger anachronistischer Überlegungen zum Propagandabegriff entwickele, basiert auf dem Vortrag zu Propaganda, den ich für das Corona-Glossar des Frankfurter Arbeitskreises für Politische Theorie und Philosophie gehalten habe.
Kann uns der Propagandabegriff helfen, die digitalen Öffentlichkeiten zu durchdenken? Der Essay greift auf frühe Überlegungen von Alfred und Elizabeth Lee, Leo Löwenthal und Norbert Guterman sowie Victor Klemperer zurück, um die agitatorische Logik digitaler Öffentlichkeiten auf Twitter zu erhellen.
Diskussion eines alternativen Verständnisses von Wahrheit als Kraft, die in sozialen Praktiken emergiert.
Das Seminar bietet einen Einstieg in die moderne soziologische Theorie, indem darin klassische und zeitgenössische Texte zu wichtigen Begriffen und Themen diskutiert werden, die die Debatte der soziologischen Theorie nachhaltig geprägt haben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Themen Herrschaft, Handlungsfähigkeit und Kritik sowie der Frage, welche Position soziologische Beobachter_innen gegenüber den beobachteten Individuen, Gruppen und Praktiken einnehmen.
In seinem später aus verworfenen Überlegungen in Erkenntnis und Interesse tritt Habermas das Erbe der älteren kritischen Theorie an. Insbesondere in Anknüpfung an Horkheimers klassischen Essay »Traditionelle und kritische Theorie« versucht Habermas darzulegen, warum und wie Gesellschafts- und Erkenntnistheorie miteinander verflochten sind. Im Seminar werden wir Habermas’ (anspruchsvolles!) Buch ebenso gründlich diskutieren wie die Kritik daran – nicht zuletzt auch Habermas’ Selbstkritik, die ihn schließlich dazu führte, seine Fassung der kritischen Theorie auf andere, nämlich sprachphilosophische Grundlagen zu stellen.
Was ist und wozu treiben wir Gesellschaftstheorie? Im Seminar beschäftigen wir uns anhand verschiedener Formen von Gesellschaftstheorie – eben von Marx bis Luhmann – mit dieser Frage. Dabei diskutieren wir auch das ursprüngliche Programm einer umfassenden, materialistischen Theorie der Gesellschaft, das Max Horkheimer in den 1930er Jahren zum Programm des Instituts für Sozialforschung machte.
Der Begriff »Populismus« ist heute in aller Munde – doch aus sozialwissenschaftlicher Sicht ist alles andere als klar, was genau damit gemeint ist. Im Seminar werden wir die wichtigsten, aktuellen Theorie des Populismus diskutieren und vor allem danach fragen, wie Populismus als soziales (und nicht allein politisches) Phänomen zu verstehen ist: welche sozialen Probleme sprechen Populismen an, welche neuen Denk- und Verhaltensweisen erschaffen sie? Gegen Ende des Seminares werden wir uns zudem ansehen, welche Konsequenzen die unterschiedlichen Theorien des Populismus für den Umgang mit diesem strittigen Sozialphänomen haben.
Der Frankfurter Arbeitskreis schließt das »Corona-Glossar« mit kurzen Video-Vorträgen auf YouTube mit einer Live-Diskussion am Sonntag, 3.5., um 17 Uhr vorläufig ab. Erneut verbinden wir damit den Aufruf, folgende Organisationen zu unterstützen: Medico International, Project Shelter, Medical Volunteers International, Stand by me Lesvos, No Border Kitchen.
Der Frankfurter Arbeitskreis präsentiert ein »Corona-Glossar« in kurzen Video-Vorträgen auf YouTube. Es dient sowohl zur Diskussion als auch einem unmittelbar praktischen Zweck: ein Spendenaufruf für zwei Initiativen, die Geflüchtete unterstützen, nämlich Medico International und Project Shelter.
Der Vortrag beleuchtet die gravierenden Probleme der Diagnose eines »postfaktischen Zeitalters« und erinnert an die Vor- und Nachteile alternativer Begriffe zu Diagnose von Unwahrheit in der Politik.
Podiumsdiskussion über Vernunftkritik
Selbst wenn viele Rechtskritiken die Gewalt des Rechts mindern, ja Strafe abschaffen wollen, schrecken sie davor zurück, Schluss mit …
Michel Foucaults erster Band seiner »Geschichte der Sexualität« ist längt ein moderner Klassiker. Foucault entwickelt darin seinen Machtbegriff systematisch in Auseinandersetzung mit dem historischen Material und kommt auf dieser Basis zu seinen weitreichenden Diagnosen der Gegenwart, die sich vor allem in drei Thesen niederschlagen: Erstens sei Sexualität keineswegs eine natürliche, aber unterdrücke Gegebenheit, sondern stelle eine spezifische Erfahrung dar, die erst im 19. Jahrhundert entstanden und politisch ausgebaut worden sei. Deshalb würden Befreiungskämpfe unwissentlich zu Komplizen jener Macht, die sie zu bekämpfen meinen. Zweitens habe sich diese Macht gewandelt: Sie sei nicht länger die souveräne Macht, von der die politische Theorie lange ausgegangen sei, und auch nicht nur die Disziplinarmacht, wie Foucault sie in Überwachen und Strafen (1975) analysiert hatte. Vielmehr müsse sie als Biomacht begriffen werden: als Macht, Leben zu machen und sterben zu lassen. Drittens sei diese Biomacht aber keineswegs eine weniger tödliche Macht; als Legitimation immer größerer Massaker entwickle sich vielmehr eine neue Form des Staatsrassismus.
Wie von keiner anderen Gesellschaftswissenschaft wird von der Soziologie erwartet, nicht nur Gesellschaftstheorien bereitzustellen, sondern auch ihre jeweilige Gegenwart in griffigen Zeitdiagnosen zu bündeln. Im Seminar werden wir einen solchen aktuellen Versuch – Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen (2019) – intensiv lesen. Reckwitz’ Diagnose bietet sich an, weil sie einen leichten Einstieg auch in seine Gesellschaftstheorie ermöglicht. Sie kann zudem als »Fenster« dienen, um auch auf alternative Theorien etwa zum Wandel der Arbeitswelt, der Politik oder der Kultur zu blicken. Nicht zuletzt werden wir in der Diskussion über Reckwitz’ Gegenwartsdiagnose diese mit alternativen soziologischen Gegenwartsdiagnosen konfrontieren.
Spätestens seitdem 2001 der »practice turn« ausgerufen wurde, sind Begriffe wie soziale Praktiken, Praxistheorie oder Praxeologie in aller Munde. Doch was genau sind soziale Praktiken? Welche bestehenden Probleme löst die Konzentration auf soziale Praktiken – und welche neuen Probleme stellen sich einer Praxistheorie, die als Sozialtheorie antritt? Wichtige Themen für nahezu alle Ansätze aus dem extrem heterogenen Feld der Praxistheorie lassen sich in den Begriffspaaren sozialer Wandel und Beharrung, Subjektivierung und Objektivierung, Materialität bzw. Körperlichkeit und Diskursivität ausmachen. Im Seminar wollen wir uns anhand dieser Schwerpunkte sowohl einen Überblick über die verschiedenen zeitgenössischen Varianten der Praxistheorie verschaffen als auch ihre historische Entwicklung und einige wichtige Weiterentwicklungen ansehen.
Der Werturteilsstreit widmet sich grundsätzlich der Frage, inwiefern Wissenschaften wertfrei vorgehen müssen oder dies gerade nicht können – und was unter »wertfrei« genau zu verstehen ist. Schon in der Kontroverse zwischen Max Weber und Gustav Schmoller geht es nicht nur darum, ob und wie Wissenschaftler_innen als Wissenschaftler_innen normative Urteile vorbringen dürfen, sondern auch darum, welche Vorstellung wir uns von wissenschaftlichen Praktiken machen, um diese Frage zu beantworten. Sowohl im Zuge des Positivismusstreits zwischen Theodor W. Adorno und Karl R. Popper (aufgegriffen und zugespitzt von Jürgen Habermas und Hans Albert) als auch der neueren Debatte, die wesentlich aus der (analytischen) Philosophie stammt, kommen weitere Themen und Argumente hinzu. Das Seminar widmet sich diesen Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über die Rolle von wissenschaftlichen Fakten in der Politik.
Wer meinen Vortrag »Radikal emanzipatorisch. Vernunftkritik als kritische Theorie« im Rahmen der Vorlesungsreihe »100 Jahre Soziologie an der Goethe-Universität« verpasst hat, kann sich jetzt eine Videoaufnahme ansehen.
Basiert auf der Veranstaltung »Vernunftkritik in der kritischen Theorie«.
Amy Allen’s book The End of Progress: Decolonizing the Normative Foundations of Critical Theory returns us to the core of the …
In der soeben erschienen Ausgabe 2/2019 von WestEnd. Neue Zeitschrift für Sozialforschung ist jetzt mein Artikel »Mit Unwahrheit kämpfen. Zur Aktualität von Vernunftkritik« erschienen. Er ist die überarbeitete Fassung des Textes, der meinem Vortrag im letzten Jahr im Rahmen der »Frankfurter Positionen 2018/19« zugrunde lag.
Die Funktionen, die die Diagnose eines »postfaktischen Zeitalters« in den politischen, wissenschaftlichen und medialen Kämpfen der Gegenwart spielt, macht Vernunftkritik zu einer aktuellen und notwendigen Aufgabe.
The chapter analyses demands for transparency as a specific way of exercising power.
The task of diagnosing the present explains how Foucault’s critique functions as a philosophical practice, and by making explicit in which ways it emancipates us, it gives us reasons why we might be interested in doing critique like that.
A defense of radical critiques of reason against the champions of “post-critical” thinking and the decriers of “post-truth”.
Drei Lesarten von Michel Foucaults Position zur Ontologie des Politischen.
In Jan Grooses Podcast Future Histories »zur Erweiterung unserer Vorstellung von Zukunft« war ich eingeladen, mit ihm über mein Projekt alternative Gouvernementalitäten und kritische Philosophie im allgemeinen zu sprechen. Ich empfehle aber auch, all die anderen spannenden Episoden zu hören!
Radical critiques of reason are possible, I argue, if we turn our attention to the practices of criticizing, if we refrain from a sovereign epistemology, and if we pluralize reason without trivializing it.
Der Verlag Rowman & Littlefield International hat eine Taschenbuchausgabe meines Buchs The Spell of Responsibility: Labour, Criminality, Philosophy veröffentlicht. Die gibt es nochmal 30% günstiger, wenn man den Code auf dem Flyer benutzt.
Mehr in Kürze.
In diesem Seminar soll eine besondere Episode Kritischer Theorie ideengeschichtlich und systematisch untersucht werden: Der Zusammenhang von Theorie und Praxis in den 1960/70er Jahren, wie er sich in den Auseinandersetzungen zwischen Herbert Marcuse und Jürgen Habermas darstellt. Beide, so die Ausgangsvermutung, sind unzufrieden angesichts des von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer bestenfalls zögerlich hergestellten Übergangs von Theorie und Praxis; beide verstehen, dass die politische Situation nach mehr verlangt als dem Aufruf zur Besonnenheit. Dennoch geben Marcuse und Habermas sehr unterschiedliche Antworten – die vielleicht heute auf neues Interesse stoßen angesichts einer neu entstehenden Schüler_innen- und Studierendenbewegung. Denn: Was sagt die Kritische Theorie beispielsweise zu Fridays for Future? Wie stellt sie heute den Bezug von Theorie und Praxis her?
Mein neuster Text über den Begriff der Verantwortung ist eine kritische Interpretation von Robert Brandoms Gebrauch von »Verantwortung«, um die bindende Kraft von Normativität explizit zu machen.
»Vernunftkritik« klingt heute altmodisch, nach einer abgelegten Debatte aus den 1980er Jahren. Doch sind die Fragen, die in der eher unglückselig verlaufenden sogenannten »Foucault-Habermas-Debatte« gestellt wurden, nie wirklich abgegolten worden. Im Seminar werden wir daher die Rolle von Vernunftkritik in der ganzen Bandbreite der Kritischen Theorie – von Theodor W. Adorno bis Amy Allen, von Albrecht Wellmer bis Herta Nagl-Docekal – untersuchen und den Versuch unternehmen, die verschiedenen Vorgehensweisen einer Vielzahl von Vernunftkritiken möglichst so zu rekonstruieren, dass sie zunächst in ihrem Selbstverständnis nachvollzogen werden können, bevor wir sie unsererseits der Kritik unterziehen.
Das Seminar widmet sich der Debatte um den Kritikbegriff – einer für die Kritische Theorie zweifelsohne zentralen Auseinandersetzung, geht es doch um nicht weniger als die Vorgehensweise, ihre Rechtfertigung und damit letztlich um die Gestalt Kritischer Theorie. Das Seminar beginnt daher mit dem grundsätzlichen Bedenken, heute überhaupt noch an den Kritikbegriff anzuschließen, den Bruno Latour in »Elend der Kritik« vor einiger Zeit wirkmächtig geäußert hat. Im Anschluss werden wir einerseits rekonstruieren, wie der dominante Strang der Debatte den Begriff der Kritik anhand des Gedankens »normativer Maßstäbe« engführt, und andererseits auf die Alternativvorschläge eingehen, die dagegen versuchen, Kritik pluralistischer zu verstehen.
Im Workshop sollen anhand von Foucaults Vorlesungen seine methodologischen Vorschläge diskutiert werden, zu einer anderen Form philosophischer und historischer Forschung zu gelangen.
Die Responsibilisierung unseres Denkens führt zur Herrschaft eines bestimmten Gebrauchs von »Verantwortung«, der unsere Denk-, Handlungs-, und Seinsweisen bestimmt.
Es ist soweit: Nach langen Diskussionsrunden und Überarbeitungen ist der Sammelband Gegenwartsdiagnosen. Kulturelle Formen gesellschaftlicher Selbstproblematisierung in der Moderne erschienen, herausgegeben von Thomas Alkemeyer, Nikolaus Buschmann und Thomas Etzemüller. Von mir ist ein kleiner Text zur Kritik an Zeitdiagnosen enthalten, die aus der Soziologie und der Philosophie gern geäußert wird. Denn das Adjektiv »zeitdiagnostisch« kann ziemlich giftig sein…
Der Beitrag beschreibt das spezifische Wissen von Zeitdiagnosen im Spiegel der Abgrenzungsbemühungen von Soziologie und Philosophie.
Seit 250 Jahren antwortet die politische Philosophie auf die Frage, wie so regiert werden kann, dass die Regierten keine Angst vor den Regierenden haben müssen, mit dem Prinzip der Autonomie. Es ist damit als unhintergehbares Lösungsprinzip der politischen Philosophie zur Sackgasse für unsere politische Vorstellungskraft geworden.
A workshop on some preliminary chapters from my new book Effective Knowledge. Rethinking a Basic Concept of Political Epistemology.
How can we govern so that those governed need not fear those governing? And what if the familiar answer of political liberalism, namely “autonomy,” turns out not to meet this criterion?
In der [Sonderausgabe des Philosophie Magazins zu Michel Foucault] (https://www.philomag.de/archives/12-philosophie-magazin-sonderausgabe-2019) ist jetzt ein kurzes Interview von mir erschien. Darin spreche ich mit Catherine Newmark über die populäre, aber falsche Vorstellung, Foucault oder »die Postmoderne« sei von einer Verachtung für Wahrheit geprägt oder gar für die gerne behauptete Zunahme von Unwahrheit in der Politik verantwortlich.
Zusammen mit Martin Saar organisiere ich einen Workshop zu Foucaults historisch-philosophischer Praxis, die exemplarisch in seinen 13 Vorlesungen am Collège de France sichtbar wird. Der volle Titel lautet: »Philosophie, Kritik, Geschichte: Foucaults historisch-philosophische Praxis in den Vorlesungen«.
Der Roundtable ist Teil des Workshops »Hochschullehre in der Politischen Theorie und Ideengeschichte: Selbstverständnis, Praxis, Perspektiven«, organisiert von Andreas Busen, Dannica Fleuß und Alexander Weiß mit Unterstützung des Arbeitskreises Hochschullehre der DVPW.
Der Gebrauch von »Verantwortung« unterliegt einem Wandel, der sich entgegen prominenter Diagnosen weder als »Diffusion« noch als »Individualisierung« begreifen lässt. Vielmehr intensiviert er den Selbstbezug von Verantwortungsträger_innen und die Machtasymmetrien zwischen ihrer Subjektposition und jener der Verantwortungszuschreiber_innen. Der Vortrag diskutiert die Folgen dieses Vorgangs.
Ideologie ist ein so zentraler wie kontrovers diskutierter Grundbegriff kritischer Theorien; ja, insofern diese sich oft als wesentlich ideologiekritische Praxis verstehen, lässt sich am Leitfa-den des Ideologiebegriffs und der Konzeptionen von Ideologiebegriff etwas über die Ent-wicklung kritischer Theorien insgesamt lernen. Doch am Anfang stehen Fragen: Ist Ideologie »wie Mundgeruch immer das, was die anderen haben« (Terry Eagleton) oder ist Ideologie universell? Gibt es Ideologie noch in der klassenlosen Gesellschaft? Schwingt im Ideologie-begriff unvermeidlich ein gewisser Paternalismus mit, weil die Kritikerin sich jenseits eines »epistemologischen Bruchs« situieren muss, der sie von denjenigen trennt, die noch in der Ideologie gefangenen sind?
Mehr in Kürze.
»Selbstauflösung der Vernunft als geistiger Substanz beruht auf innerer Notwendigkeit. Theorie heute hat den Prozeß, die gesellschaftlich bedingte Tendenz zum Neopositivismus, zur lnstrumentalisierung des Gedankens, sowie die vergeblichen Rettungsversuche zu reflektieren und auszusprechen.« (Horkheimer, Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, 22)
Michel Foucault ist unstrittig einer der wichtigsten Denker des 20. Jahrhunderts – und zugleich einer der umstrittensten. Seine Texte haben Einfluss über alle Fächergrenzen hinweg auf ganz unterschiedliche Disziplinen gehabt, gelten allerdings als schwer verständlich und voller Brüche in seinen Begrifflichkeiten, Methoden und Themen. Tatsächlich übersieht man schnell die vorgebrachten Argumente in der Fülle historischer Details, verwechselt im herbeizitierten Stimmengewirr die Sprecher_innen und verirrt sich im ständigen Wandel von Foucaults Terminologie.
Diskursanalysen sind kritisch, indem (und falls) sie »sperriges Wissen« produzieren.
Rezension von Romy Jaster und David Lanius (2019): Die Wahrheit schafft sich ab. Wie Fake News Politik machen. Stuttgart: Reclam.
Das Programm der Frühjahrstagung der DVPW-Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte liegt als Flyer vor.
Ein Gespräch über das das Verhältnis von Politik und Wahrheit.
Die Zeitschrift Behemoth veröffentlicht halbjährlich Forschungsbeiträge über prekären Regime der (Un-)Ordnung.
In der Zeitschrift diskurs ist heute ein Gespräch zwischen Clelia Minnetian, Janosik Herder und mir erschienen, das wir im Frühsomemr letzten Jahres geführt haben. Darin geht es um das Verhältnis von Politik und Wahrheit und die Fragen, die diese Debatte für die poststrukturalistische Sozialwissenschaft bereithält.
Im Behemoth. A Journal on Civilisation ist mein Artikel »The Problem of Post-Truth« erschienen. Darin argumentiere ich, dass die Diagnose eines »postfaktischen Zeitalters« unzutreffend, ja gefährlich ist. Zugleich zeigt ihre Popularität an, dass sie irgendetwas trifft. Was also ist das Problem, das den Anlass für die falsche Diagnose »postfaktisch« liefert, aber von dieser Diagnose nicht richtig erfasst wird?
»Post-truth« is a failed concept, both epistemically and politically because its simplification of the relationship between truth and politics cripples our understanding and encourages authoritarianism.
Wer meinen Vortrag »Mit Unwahrheit kämpfen. Zur Aktualität von Vernunftkritik« im Rahmen der »Frankfurter Positionen 2018/19« verpasst hat, kann sich jetzt eine Videoaufnahme davon ansehen. Die weiteren Termine sind auf dem Plakat zu finden.
Ein Kommentar zum gemeinsame Positionspapier zur »Nachhaltigen Nachwuchsförderung« von DGPhil und GAP.
In der aktuellen Ausgabe der Literaturzeitschrift metamorphosen zum Thema »Verbrechen« bin ich mit einer kleine Polemik gegen Kriminalromane vertreten. Warum? Die kurze Antwort lautet, dass das Genre strukturell Solidarität mit Verbrecher_innen und ihren Verbrechern verunmöglicht. Ich habe auch eine längere Antwort inklusive Begründung, aber die passt nicht in diesen Post, sondern findet sich in der Zeitschrift.
Kriminalromane sind anti-emanzipatorisch, oder kürzer und brutaler: Krimis sind rechts.
Die nächsten Vorträge, die ich im November 2018 halten werde.
Spätestens seitdem der Begriff »postfaktisch« bzw. »post-truth« 2016 zum Wort des Jahres gewählt wurde (und zwar sowohl von der Gesellschaft für Deutsche Sprache als auch vom Oxford English Dictionary), ist er in aller Munde. Doch was genau bedeutet diese Diagnose, der zufolge wir in einem »postfaktischen Zeitalter« leben?
»What is freedom of expression? Without the freedom to offend, it ceases to exist.« (Salman Rushdie) Das Recht auf freie Meinungsäußerung zählt zu den klassischen liberalen Grundrechten und wird in der Öffentlichkeit als solches immer wieder bekräftigt und verteidigt. Zugleich erleben wir allerdings scharfe Auseinandersetzungen über seine Reichweite: Hat Salman Rushdie Recht, gibt es also keinen Anspruch darauf, die eigenen Werte – ob religiös oder nicht – vor Verächtlichmachung geschützt zu sehen? Oder gib es ein Recht darauf, dass andere ihren Gebrauch des Rechts auf freie Meinungsäußerung so einschränken, dass kein_e andere_r davon verletzt wird?
Gerade ist das monumentale, dreibändige SAGE Handbook of Frankfurt School Critical Theory erschienen, herausgegeben von Beverley Best, Werner Bonefeld und Chris O’Kane. Darin gibt es auch ein Kapitel von mir, zu den Gemeinsamkeiten der Kritikmodelle von Foucault, Horkheimer und Adorno.
I argue that the reasons both for the way ‘biopolitics’ stirred Foucault’s readers and for his subsequent abandonment are to be found in the relation between Foucault’s model of critique and the role ‘biopolitics’ plays in it: it names the counter-truths derived from Foucault’s critical diagnosis of the dispositif of sexuality
Im Blog praefaktisch berichten wir aus der Redaktionarbeit der Zeitschrift für philosophische Literatur über Absichten, SChwierigkeiten und Erfolge bei der Veröffentlichung einer open-access Online-Zeitschrift.
Rezension von Mark G. E. Kelly: For Foucault: Against Normative Political Theory. State University of New York Press, 2018. 202 Seiten, …
Verantwortliche Stelle im Sinne der Datenschutzgesetze ist:
Prof. Dr. Frieder Vogelmann
Professor für Epistemology & Theory of Science
University College Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Bertoldstr. 17
79098 Freiburg
E-Mail: frieder-{dot}-vogelmann-{at}-ucf-{dot}-uni-freiburg-{dot}-de
Telefon: 0761 203 67617
Die nächsten Vorträge, die ich von Juni bis September 2018 halten werde.
Professor für Epistemology & Theory of Science
University College Freiburg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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Karl Marx ist unbestreitbar einer der wirkmächtigsten politischen Theoretiker. Damit allerdings beginnt schon der Streit, denn war Marx politischer Theoretiker? War er nicht in erster Linie Ökonom, Philosoph – oder Revolutionär? Hinter diesen Fragen verstecken sich ganz unterschiedliche Interpretationen von Marx’ Schriften. Wir wollen im Seminar einen Schwerpunkt auf das politische Denken von Marx legen, das sich freilich weder von seiner ökonomischen Theorie noch von seinen philosophischen Grundlagen abtrennen lässt. Zugleich soll das Seminar als Einführung dienen. Wir diskutieren daher Texte aus allen Schaffensperioden von Marx: von der frühen Schrift Zur Judenfrage (1843) und den erst lange nach seinem Tod bekannt gewordenen Ökonomisch-philosophischen Manuskripten (1844) bis zum ersten Band von Das Kapital (1867). Aber eben weil Marx’ so brillant wie schwierig schreibt, müssen seine Texte interpretiert werden. Deshalb werden immer wieder frühe ebenso wie aktuelle Deutungen von Marx mitberücksichtigen – denn erst der Streit um die Aneignung von Marx macht diesen 200 Jahre nach seiner Geburt zu einem aktuellen Denker.
Die Übung ist der Vorlesung »Einführung in die politische Theorie« von Prof. Dr. Martin Nonhoff angegliedert. Die zu lesenden Texte können Sie von der Stud.IP-Seite zur Vorlesung herunterladen. Beachten Sie, dass die eingescannten Texte teilweise umfangreicher sind als die Pflichtlektüre – was Sie nicht davon abhalten sollte, mehr zu lesen, wenn Sie Zeit und Lust haben.
Martin Nonhoff und ich organisieren vom 13.-15. März 2019 die Frühjahrstagung der DVPW-Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte. Das Thema der Tagung ist »Demokratie und Wahrheit«, der Call for Papers findet sich hinter dem Link »Mehr lesen« oder lässt sich als PDF herunterladen .
Ich habe einen kleinen Beitrag für den RLI Blog geschrieben, um auf mein Buch The Spell of Responsibility neugierig zu machen. Lesen kann man den Beitrag unter https://www.rowmaninternational.com/blog/against-responsibility.
Das Journal für politische Bildung hat Heft 4/2017 mit dem Schwerpunkt »Propaganda, Desinformation, Verschwörung« veröffentlicht. Die Beiträge kommen von Juliane Wetzel, Johannes Baldauf und Jan Rathje, Manfred Pappenberger, Claus Leggewie und mir.
Am Mittwoch, 31. Januar 2018, findet an der Universität Erfurt (Raum 806 am Steinplatz 2) der Workshops »Politik der Wahrheit und Praxis der Kritik« von 10-13 Uhr statt. Katharina Hoppe hält einen Vortrag mit dem Titel »Wahrsprechen und Bezeugen: Politik der Wahrheit nach Michel Foucault und Donna Haraway«; mein eigener Vortrag heißt »Auf Kritik reflektieren. Zur Praxis kritischer Theorien«.
Die Diagnose eines »postfaktischen Zeitalters« ist populär, aber falsch. Die Verteidigung von Wahrheiten in der Politik kann nur gelingen, wenn wir ein demokratisches Verständnis von Wahrheit entwickeln. Aber wie?
Nachdem Julian Culp in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 1. November 2017 das von Martin Nonhoff und mir herausgegebene Heft vom Mittelweg 36 Politische Theorie in der Krise besprochen hat, ist jetzt unsere Erwiderung in der FAZ vom 27. Dezember 2017 erschienen.
Für alle, die noch verzweifelt nach einem passenden Geschenk suchen: Daniel Steuers Übersetzung meines Buches Im Bann der Verantwortung ist erschienen! Stark gekürzt und vollständig überarbeitet, ist es nun Band 2 der Essex Studies in Critical Theory.
What is the significance of the fact that ‘responsibility’ now plays such a central role in, for example, work, the welfare state, or the criminal justice system? What happens when individuals are generally expected to think of themselves as ‘responsible’ agents? And what are the consequences of the fact that the philosophical analysis of ‘responsibility’ focuses almost exclusively on conditions of agency that are mostly absent from real life?
Der Beitrag verfolgt die Entstehung und Wandlung des Begriffs politischer Verantwortung in den Praktiken seines Gebrauchs über drei Stationen
In der Süddeutsche Zeitung schreibt Paul Munzinger lesenswert über das Machtgefälle an deutschen Universitäten. Die Bremer Reformbemühungen werden auch erwähnt! Unsere Perspektive und vor allem unsere Argumente für das Department-Modell - statt der Verdauerung von Mittelbau-Stellen - haben Angelika Schenk, Arndt Wonka und ich in Jenseits der Infantilisierung skizziert.
Die nächsten Vorträge, die ich im November und Dezember 2017 halten werde.
Wer Demokratie sagt, sagt Kritik – so jedenfalls die Arbeitshypothese dieses Seminars, in dem wir uns mit dem Verhältnis von Demokratie und Kritik beschäftigen werden. Dazu gehört einerseits, dass wir uns die verschiedenen Formen aktueller, aber auch historisch einflussreicher Kritik an der Demokratie ansehen werden: Sowohl solche Einwände, die sich auf die konkrete Ausgestaltung von Demokratie beziehen – Repräsentationskritik und Postdemokratie-Diagnosen dürften hier zu den bekanntesten Kritikformen zählen –, als auch grundsätzliche Kritik an der Demokratie überhaupt, beispielsweise weil sie zwangläufig in Anarchie oder der Herrschaft des Mobs enden müsse.
Feministische politische Philosophie kennt zwar bevorzugte Themen – die mit der Geschlechtergerechtigkeit, der Politisierung des vermeintlich Privaten oder den Debatten um Pornographie oder Abtreibung längst nicht erschöpft sind –, doch lässt sie sich als Theoriefeld nicht über ihre Inhalte bestimmen. Denn eine ambitionierte feministische politische Philosophie intendiert eine andere politische Philosophie, indem sie die Fragen zur Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts und deren Überwindung in ihrer wissenschaftlichen Vorgehensweise verankert. Die so erzeugten Spannungen zu einem traditionellen, wertfreien oder neutralen Wissenschaftsverständnis werden bewusst in Kauf genommen und erzwingen eine zusätzliche Reflexionsebene. Das Seminar will daher in der Lektüre klassischer Texte der feministischen politischen Philosophie neben den konkreten Inhalten jeweils die methodologischen Implikationen untersuchen, die sich mit dem Anspruch feministischer Intervention in der politischen Theorie verbinden. Denn nicht zuletzt bedeutet feministische politische Philosophie eine Politisierung von Theorie.
Der unter_bau hat mich eingeladen, über die politische Initiative zur Umwandlung des Mittelbaus in (tenure-track Junior-)Professuren am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen zu diskutieren. Die Argumente für diesen Weg in Richtung eines Department-Modells - statt der Verdauerung von Mittelbau-Stellen - haben Angelika Schenk, Arndt Wonka und ich in Jenseits der Infantilisierung skizziert.
Rezension von Michel Foucault: Subjektivität und Wahrheit. Vorlesungen am Collège de France 1980–1981, 414 S., Suhrkamp, Berlin 2016 …
This volume gathers together English translations of seminal ordoliberal texts as well as analyses of contemporary issues in light of ordoliberal thought.
Distinktion: Journal of Social Theory hat gerade meinen Artikel zu Foucaults Modell von Kritik veröffentlicht.
Interpretations of Foucault’s critique have not payed full attention to all three of Foucault’s methodological imperatives which he calls nihilism, nominalism and historicism. The article offers such a reading of Foucault’s critique.
Jede Tagung will Text werden - so auch unsere: Von der gemeinsam mit Jörg Bernardy veranstalteten Tagung »Überwachen und Strafen heute« (2015 an der Bremer Universität) ist nun eine kleine Auswahl von Artikeln in der Zeitschrift Foucault Studies als Schwerpunkt erschienen.
Die Artikel in diesem Schwerpunkt der Foucault Studies haben ihren Ursprung in der Tagung “Überwachen und Strafen heute”, die im November 2015 an der Universität Bremen stattfand. Ein Tagungsbericht findet sich auf Soziopolis.
This introduction diagnoses two tendencies among Foucaultian scholars with regard to Michel Foucault’s Discipline and Punish.
Die nächsten Vorträge, die ich im September 2017 halten werde.
Was leistet die philosophische Begriffsanalyse? Inwiefern ist dies ein Beitrag zur Erkenntnis der Welt? Ist sie das zentrale Werkzeug der Philosophie? Wo liegen ihre Grenzen?
Wie ändern wir die Situation des »Mittelbaus« - und in welche Richtung?
Gemeinsam mit Thomas Biebricher habe ich eine etwas aus dem Rahmen fallende Aufsatzsammlung zusammengestellt: The Birth of Austerity. German Ordoliberalism and Contemporary Neoliberalism bietet eine Reihe von wichtigen Aufsätzen der Ordoliberalen, die zum teil bisher nicht auf Englisch verfügbar waren. Im zweiten Teil des Buches bringen wir vier Analysen von Lars Gertenbach, Christian Joerges, Johanna Oksala und Brigitte Young, die demonstrieren, warum der Ordoliberalismus plötzlich wieder im internationalen Kontext diskutiert wird.
Michel Foucaults erster Band seines Projekts einer »Geschichte der Sexualität« ist längst ein moderner Klassiker der politischen Theorie/Philosophie. Sein seit Anfang der 1970er Jahre entwickelter Machtbegriff wird darin systematisch expliziert und zugleich in Auseinandersetzung mit dem historischen Material seiner Untersuchungen weiterentwickelt. Mithilfe dieser methodologischen Begriffsentwicklung kommt Foucault dann zu seinen weitreichenden, stark rezipierten Diagnosen der Gegenwart, die sich vor allem in drei Thesen niederschlagen: Erstens sei Sexualität keineswegs eine natürliche, aber unterdrücke Gegebenheit, sondern stelle eine spezifische Erfahrung dar, die erst im 19. Jahrhundert entstanden und politisch ausgebaut worden sei, weshalb Befreiungskämpfe unwissentlich zu Komplizen jener Macht würden, die sie zu bekämpfen meinen. Zweitens habe sich diese Macht wesentlich verändert: sie sei nicht länger die souveräne Macht, von der die politische Philosophie ausgehe, und auch nicht nur die Disziplinarmacht, wie Foucault sie in Überwachen und Strafen (1975) analysiert hatte; vielmehr müsse sie als Biomacht begriffen werden: als Macht, Leben zu machen und sterben zu lassen. Drittens schließlich sei diese Biomacht aber keineswegs eine weniger tödliche Macht; als Legitimation immer größerer Massaker entwickle sich vielmehr eine neue Form des Staatsrassismus.
Der Suhrkamp-Verlag veröffentlicht heute einen Sammelband mit dem Titel »Die große Regression. Eine internationale Debatte zur geistigen Situation der Zeit«, der mehr oder minder zeitgleich in verschiedenen Ländern erscheint. Meine Besprechung einiger der darin versammelten Diagnosen ist direkt zum Erscheinungstag auf Soziopolis erschienen: https://www.soziopolis.de/stichworte-zur-politischen-situation-der-zeit.html.
After distinguishing three pictures of the activity of critique – measuring, disrupting and emancipating critique – I discuss the theoretical activities these pictures commit critical theorists to.
Die nächsten Vorträge, die ich im Januar und Februar 2017 halten werde.
Warum der unselige Begriff »postfaktisch« in die Irre führt.
Kurz vor Jahresende ein kleiner Einwurf in die Debatte um das »Wort des Jahres«, dass meiner Ansich nach eine so geschichtsvergessene wie politisch irreführende Diagnose stützt. Der Beitrag ist auf Soziopolis erschienen: https://www.soziopolis.de/postfaktisch.html.
The purpose of the course is to discuss key questions of modern social theory by studying classic and contemporary texts that have shaped the current debate. On the basis of these texts, we will elaborate central concepts for the analysis and evaluation of modern societies. Topics for discussion include the methodological status of social theory, different characterizations of modern society, the relation of agency and structure, the critique of certain features of modern society and the relevance of the categories of race and gender. The course will serve as a general introduction to modern social theory – it does not require any previous knowledge of this field, but the willingness to engage with complex theoretical texts and their arguments.
Dieses Seminar ist der zweite Teil einer Einführung in die französische politische Philosophie seit 1945. Nachdem wir im letzten Semester der Existenzialismus (vor allem anhand von Sartre, Camus und Beauvoir) sowie der Strukturalismus (vor allem anhand von Althusser und Barthes) diskutiert haben, werden in diesem Semester der sogenannte (sehr weit verstandene) Poststrukturalismus und daran anschließende Denker_innen im Vordergrund stehen (insbesondere Foucault, Deleuze und Derrida). Das Seminar baut dabei zwar auf dem vergangenen Semester auf, ist aber ausdrücklich auch offen für Studierende, die neu dazukommen möchten. Drei allgemeine Ziele soll das Seminar über intensive Textlektüre und -diskussion erreichen: Erstens wollen wir einen Überblick über die rasanten Entwicklungen in der französischen politischen Philosophie gewinnen. Zweitens wollen wir erkunden, welche Gemeinsamkeiten sich in den (heftigen) Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Theoretiker_innen ausmachen lassen: Was sind die Themen, Konzepte oder Probleme, von denen ausgehend sich die verschiedenen Theorien gemeinsam verstehen lassen? Drittens schließlich sollen der jeweilige Begriff von Politik und die jeweils der Politischen Theorie zugedachte Aufgabe bei den verschiedenen Theoretiker_innen untersucht werden.
Ein systematischer und philosophischer Vorschlag, wie Foucault zu lesen ist.
Review of Daniel Zamora/Michael C. Behrent (Hrsg.): Foucault and Neoliberalism and Mitchell Dean/Kaspar Villadsen: State Phobia and …
Diese Website soll meine Website auf den Seiten des Instituts für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS) ergänzen. Sie nutzt dazu Hugo mit dem (leicht modifizierten) Hugo Academic Theme.
1976 beschließt Michel Foucault ein deprimierendes Gespräch über die Gefängnisse in der UdSSR mit seiner Diagnose, der realexistierende Sozialismus wie der Marxismus überhaupt hätten es versäumt, eine eigene Regierungsform zu erfinden und regierten stattdessen mithilfe einer totalitären Bürokratie. Angesichts dieser Zustände sei politische Fantasie gefragt, um neue Regierungsweisen zu finden, die weder liberal noch totalitär-bürokratisch seien: »Eine Ausübung der Macht zu erfinden, die keine Furcht bereitet. Das wäre es, das Neue.«
Dieses Seminar ist der erste Teil einer zweisemestrigen Einführung in die französische politische Philosophie seit 1945. Drei Ziele soll das Seminar über intensive Textlektüre und -diskussion erreichen: Erstens wollen wir einen Überblick über die rasanten Entwicklungen in der französischen politischen Philosophie gewinnen. Zweitens wollen wir erkunden, welche Gemeinsamkeiten sich in den (heftigen) Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Theoretiker_innen ausmachen lassen: Was sind die Themen, Konzepte oder Probleme, von denen ausgehend sich die verschiedenen Theorien gemeinsam verstehen lassen? Drittens schließlich sollen der jeweilige Begriff von Politik und die jeweils der Politischen Theorie zugedachte Aufgabe bei den verschiedenen Theoretiker_innen untersucht werden.
A framework for writing the history of »responsibility« in philosophy.
Der Beitrag untersucht das von liberalen Theorien produzierte Wissen. Er folgt dazu drei Selbstbeschreibungen des politischen …
Ist die irritierende Sprachlosigkeit der Politischen Theorie angesichts der heutigen Krisen der Welt der Effekt eines politischen …
Der Schwerpunkt Verantwortung – ein umkämpfter Begriff versammelt vier Beiträge zum Vorantwortungsbegriff von Nicola Lacey, Julia Eckert, Eva Buddeberg und Frieder Vogelmann.
Die Debatte um die Differenz von »Verantwortung« und »Pflicht« ist kein bloßer Streit um Wörter, geht es doch um Begriffe, für die der …
Dieses Seminar, unterstützt durch ein Tutorium, verfolgt das Ziel, Sie in die Grundlagen politikwissenschaftlichen Arbeitens und der politikwissenschaftlichen Forschungslogik einzuführen. Dabei geht es darum, Ihnen das elementare Rüst- oder Handwerkszeugs zu vermitteln, das Sie in die Lage versetzt, künftig selbständig zu arbeiten und zu forschen. Bis Ende des Semesters sollten Sie insbesondere gelernt haben:
Platons Politeia ist einer der grundlegenden Texte für die politische Philosophie, an dem sich auch die moderne Politische Theorie noch immer abarbeitet. Entsprechend vielfältig sind die Interpretationen: So wurde und wird Platon als totalitärer Denker kritisiert, seine vermeintliche Unterordnung der Politik unter die Herrschaft der Philosophie als antidemokratisch verdächtigt, aber auch sein These verteidigt, dass die Politik eine gerechten Ordnung verwirklichen soll. Das Seminar wird zweigeteilt sein: Zunächst lesen wir Platon selbst, bevor wir uns dann seinen Interpreten zuwenden: von Popper bis Badiou.
Der Betrag ist Teil des von Axel Honneth herausgegebenen Schwerpunkts »Stoner - Ambivalenzen einer Sozialfigur«.
Politisches Wissen kann verschiedenes meinen: Wissen, das politisch brisant ist (beispielsweise weil es Konkurrent_innen im Wahlkampf schaden könnte), oder Wissen, um das politisch gerungen wird (wie ein Zensus durchgeführt werden soll; in welcher Form der Armutsbericht veröffentlicht wird; welche Akten ein Untersuchungsausschuss bekommt), aber auch Wissen über die Politik – sei es das Wissen politischer Akteur_innen oder das Wissen, das die Politikwissenschaft produziert. Das Ziel des Seminars ist einerseits, einen Überblick über die verschiedenen Formen politischen Wissens und ihre Thematisierung in der Politischen Theorie zu gewinnen. Andererseits soll die dem Thema inhärente Selbstreflexivität ernst genommen werden, denn wenn die Politische Theorie nach politischem Wissen fragt, so be- und hinterfragt sie immer auch ihr eigenes Tun. Welche Methoden stehen ihr dafür zur Verfügung? Und wie könnte eine kritische Theorie politischen Wissens aussehen?
Die Übung ist der Vorlesung »Einführung in die politische Theorie« von Prof. Dr. Martin Nonhoff angegliedert. Die zu lesenden Texte können Sie von der Stud.IP-Seite zur Vorlesung herunterladen. Beachten Sie, dass die eingescannten Texte teilweise umfangreicher sind als die Pflichtlektüre – was Sie nicht davon abhalten sollte, mehr zu lesen, wenn Sie Zeit und Lust haben.
Wie lässt sich so regieren, dass die Regierten keine Angst vor den Regierenden haben müssen? Was wäre, wenn die aus der politischen Philosophie vertraute Antwort »Autonomie« nicht ausreicht?
Eutopia ist offline.
Welche Vorstellungen davon, wie wir Kritik praktisch üben, liegen unseren theoretischen Analysen von Kritik zugrunde? Welches Wissen erzeugen wir mit Kritik? Wie hängen Kritik und Notwendigkeit zusammen?
Die Macht moderner Staaten manifestiert sich auf besondere Weise in ihrer Fähigkeit, die Subjektivität ihrer (Staats-)Bürger hervorzubringen. Ein offensichtliches, aber kaum erforschtes Mittel hierzu sind Steuern.
Die Zeitschrift für philosophische Literatur ist eine begutachtete Open-Access-Zeitschrift für deutschsprachige Besprechungen philosophischer Fachliteratur.
Klaus Günther’s discourse theory of law links the concept of criminal responsibility with the legitimacy of democratic law. Because …
Was bedeutet die steile Karriere von Verantwortung (nicht nur) in der Philosophie, und welchen Preis zahlen wir dafür? Dass große Teile …
Ist Demokratie nicht allein der Name einer Regierungsweise, so haben in den letzten Jahren eine Reihe radikaler Demokratietheorien argumentiert, sondern ein ständiger Aufstand gegen den Staat (Abensour), der wahre Name der Politik als Unterbrechung (Rancière) oder ein Ereignis, dem es die Treue zu halten gilt (Badiou), dann birgt Demokratie stets ein anarchisches Element in sich. Diese (und andere) Theorien heben einen Moment der Unregierbarkeit hervor, der konstitutiv für die Demokratie sein soll. Aus einer anderen Richtung hat sich der Anarchismus mit demokratischen Organisationsformen beschäftigt, um zu erkunden, wie sich demokratische Selbstorganisation ohne staatliche Repressionsapparate denken und realisieren lässt.
Macht ist ein Grundbegriff der Politikwissenschaft – aber was ist »Macht«? Seit den Anfängen des politischen Denkens ist Macht immer wieder anders gedacht und diskutiert worden. Weil der verwendete Begriff der Macht einen fundamentalen Unterschied in der Analyse politischer Phänomene bedeutet, wollen wir die gegenwärtigen, komplexen Diskussionen um den Machtbegriff vor dem Hintergrund der verschiedenen Machttheorien verständlich machen, die im Laufe der Zeit in der Politischen Theorie vorgeschlagen worden sind, von Hobbes, Spinoza und Locke über Weber bis hin zu Arendt und Foucault.
Die folgenden Überlegungen fragen, ob Habermas über die begrifflichen Ressourcen verfügt, nicht nur die politischen Grundlagen der …
Does truth have a history? Whereas Bernard William denies it and only allows a history of truthfulness, I defend the possibility of a …
Die Buchreihe Philosophie & Kritik. Beiträge zur politischen Philosophie und Kritischen Theorie erscheint seit 2017 mit Beiträgen, die sich als politisch engagierte Philosophie verstehen.
In Jürgen Habermas‘ komplexem philosophischem Werk besetzt die politische Philosophie wenn nicht das, so doch ein Zentrum. Allerdings hat er selbst immer wieder Umbaumaßnahmen vorgenommen und seine Antworten auf Fragen nach dem demokratischen Rechtsstaat, dem Zusammenhang von Demokratie und Kapitalismus sowie der Politik jenseits des Nationalstaats ständig im Lichte sowohl von Fach- als auch öffentlichen Diskussionen weiterentwickelt. Die letzte große theoretische Anstrengung war Faktizität und Geltung (1992), dessen Rechtsphilosophie das Rückgrat von Habermas‘ (gegenwärtiger) politischer Philosophie bildet. Das Seminar wird mit einer intensiven Auseinandersetzung ausgewählter Teile von Faktizität und Geltung beginnen, um dann einzelne thematische Fragen (z.B. zu Europa oder zum demokratischen Kapitalismus/zur kapitalistischen Demokratie) und wichtige Kritiken bzw. Weiterführungen in den Blick nehmen.
Was tut Politische Theorie – und wie tut sie es? Bereits die Frage verdeutlicht, wie schwierig es fällt, von „Methoden“ der Politischen Theorie zu sprechen, ist doch nicht einmal klar, welches ihre Gegenstände sind. Weil Gegenstände und die zu ihrer Erforschung genutzten Methoden in keiner rein äußerlichen Beziehung zueinander stehen, wird sich das Seminar mit der Frage, wie Politische Theorie vorgeht, zugleich der Frage widmen, was Politische Theorie überhaupt ist.
An overview of the debates about the concept of power.
The European Union’s ongoing »crisis« has forcefully turned attention to the problematic relation between democracy and capitalism. We …
Die philosophischen Reflexionen zu »Verantwortung« erfolgten in den 1980er Jahren an drei Brennpunkten und lassen sich als …
An der Philosophie Michel Foucaults interessieren mich aus systematischer Perspektive vor allem seine Methodologie und die daraus resultierende Form der (politischen) Philosophie sowie seine Ansätze zu einer nicht-relativistischen »Geschichte der Wahrheit«.
The revival of political philosophy in the 20th century is to no small extended due to the work of John Rawls. Published in 1971, A Theory of Justice first offered a conception of justice as fairness that Rawls later works – Political Liberalism (1993) and The Law of Peoples (1999) – further developed, refined and generalized to the international sphere. Thirty years later, in Justice as Fairness: A Restatement, Rawls integrates his later work systematically into to a restatement of his theory of justice. Thus, this book serves as an ideal entry into Rawls’ thought.
Die Beziehung zwischen Wahrheit und Demokratie war immer schon eine problematische: Während die Demokratie einerseits Wahrheit zu ignorieren scheint, weil in ihr nicht die Wahrheit, sondern die Mehrheit regiert, gilt sie andererseits als »Wahrheitsmaschine«, indem sie Deliberation vor Entscheidung verlangt. Doch dieser Gegensatz deckt nur jene Überlegungen ab, die Wahrheit unhinterfragt voraussetzen; von der Demokratie aus gesehen, droht zu viel Wahrheit umzuschlagen in Technokratie, Expertokratie oder die Herrschaft von Philosophenkönigen. Gleichwohl kann die Demokratie auf die Macht der Wahrheit nicht verzichten. Diese und weitere Facetten der problematischen Beziehung zwischen Wahrheit und Demokratie sollen im Zentrum des Seminars stehen.
Der Begriff der Verantwortung hat eine spektakuläre Karriere hinter sich. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ein eng beschränktes Konzept der Rechtsprechung, hat er sich seither sowohl in der Alltagssprache als auch in den verschiedensten Wissenschaften verbreitet. Doch so vertraut das Konzept politischer Verantwortung scheint, so wenig bekannt ist ihre Entstehung in den politischen Debatten frühliberaler Denker. Das Seminar beginnt daher mit einer Untersuchung der Anfänge des Verantwortungsbegriffs in den Artikeln der Federalist, der französischen Liberalen und des deutschen Vormärz. Erst danach lässt sich der beeindruckende Aufstieg von Verantwortung in den verschiedenen politischen Kontexten verstehen: in Max Webers Verantwortungsethik, in den Bemühungen zur Vergangenheits-bewältigung nach dem zweiten Weltkrieg (Karl Jaspers), in den moralischen Reflexionen für eine nachhaltige Politik (Hans Jonas) bis hin zu den gegenwärtigen Entwicklungen des Konzepts einer »responsibility to protect« in den internationalen Beziehungen.
Feministische politische Philosophie kennt zwar bevorzugte Themen – die mit der Geschlechtergerechtigkeit, der Politisierung des vermeintlich Privaten oder den Debatten um Pornographie oder Abtreibung längst nicht erschöpft sind –, doch lässt sie sich als Theoriefeld nicht über ihre Inhalte bestimmen. Denn eine ambitionierte feministische politische Philosophie intendiert eine andere politische Philosophie, indem sie die Fragen zur Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts und deren Überwindung in ihrer wissenschaftlichen Vorgehensweise verankert. Die so erzeugten Spannungen zu einem traditionellen, wertfreien oder neutralen Wissenschaftsverständnis werden bewusst in Kauf genommen und erzwingen eine zusätzliche Reflexionsebene. Das Seminar will daher in der Lektüre klassischer Texte der feministischen politischen Philosophie neben den konkreten Inhalten jeweils die methodologischen Implikationen untersuchen, die sich mit dem Anspruch feministischer Intervention in der politischen Theorie verbinden. Denn nicht zuletzt bedeutet feministische politische Philosophie eine Politisierung von Theorie.
Vielleicht sind wir uns bereits dort zu sicher, wo wir noch zweifeln. Vielleicht wurde Burnout ja vorschnell zur »Volkskrankheit« …
Dass wir verantwortlich handeln sollen, scheint eine selbstverständliche Norm zu sein, die kaum jemand infrage stellt. Doch das war nicht immer so – noch vor 200 Jahren war »Verantwortung« ein marginaler Rechtsbegriff. Was bedeutet die steile Karriere von Verantwortung für unser Denken und Handeln? Was geschieht, wenn Verantwortung in der Arbeitswelt oder in der Kriminalpolitik zu einem verlangten Selbstverhältnis ohne substanzielle Handlungsmacht wird, während die Philosophie Verantwortung an diese Bedingung knüpft?
Die Behauptung, dass Verantwortung eine Subjektform sowie die Technik zu ihrer Herstellung bezeichnet, wird kaum Erstaunen auslösen. …
Das Verhältnis von Kapitalismus und Demokratie ist nicht erst seit der Finanz- und Schuldenkrise ein prekäres, aber in den letzten Jahren ist diese Tatsache erneut und mit Macht ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Während Bundeskanzlerin Merkel zuversichtlich ist, dass »wir Wege finden [werden], die parlamentarische Mitbestimmung so zu gestalten, dass sie trotzdem auch marktkonform ist« (Presskonferenz am 1. September 2011), sich also bemüht, das Verhältnis in Richtung einer marktkonformen Demokratie aufzulösen, fordert Attac, die Demokratie anstatt der Märkte zu entfesseln. Jeweils wird vorausgesetzt, dass Kapitalismus und Demokratie nur schwer, wenn überhaupt miteinander vereinbar sind. Damit scheint der Glaube an eine »Friedensformel« (Offe) wie den Sozialstaat, der einen demokratischen Kapitalismus erlauben sollte, endgültig erschöpft.
Michel Foucault ist unstrittig einer der wichtigsten Denker des 20. Jahrhunderts und seine Schriften wurden vor allem seit der posthumen Veröffentlichung seiner Vorlesungen für politische Analysen fruchtbar gemacht. Aber lässt sich eine politische Philosophie in ihnen finden? Seine Deutung des Zusammenhangs von Politik und Philosophie ist jedenfalls heftig umstritten – weil verschiedene Interpretationen vorgebracht werden, aber auch, weil die Mehrzahl von ihnen im scharfen Kontrast zum »Mainstream« der politischen Philosophie steht.
In seinen letzten beiden Vorlesungen untersucht Foucault anhand der historischen Praxis des freimütigen Sprechens auch seine eigenen …
Der Artikel zeigt, welche konzeptuellen Bedingungen Foucaults Praktikenbegriff erfüllen muss und was für methodologische Konsequenzen sich daraus ergeben.
What constitutes the originality of governmentality as a state analytical framework? We argue that it is the specific kind of ‘unwieldy knowledge’ it produces.
Although the governmentality literature has occasionally acknowledged the importance of the concept of a liberal truth-regime, there …
Eine kritische Untersuchung der Eigenynamik von Transparenzforderungen
2002 wurde die »Ich-AG« zum Unwort des Jahres gewählt, doch ihre Bedeutung geht weit darüber hinaus. Sie ist der Schlüsselbegriff der …
Eine Sammelrezension von Arbeiten zu Michel Foucault
Rezension zweier Bücher zu Jürgen Habermas
In diesem Projekt unternehme ich eine kritisch-historische Begriffsanalyse eines Kernbegriffs der praktischen Philosophie: »Normativität«.
Das Projekt verfolgt verschiedenen Entwicklungen in Richtung auf eine Politische Epistemologie in der Wissenschaftsphilosophie, der Kritischen Theorie, der feministischen Erkenntnistheorie, dem französischen Poststrukturalismus, der analytische Epistemologie und der postkolonialen Theorie.
Wie wirkt Wissen? Welche politische Signifikanz haben epistemologische Fragen und Erkenntnisse? Mein Habilitationsprojekt widmet sich dem Phänomen »wirksamen Wissens«.