Unwahrheiten in der Politik haben eine neue Prominenz erhalten. So lautet jedenfalls die These vieler Gegenwartsdiagnosen, die ein postfaktisches Zeitalter, die Rückkehr der Ideologien, oder den Aufschwung von Verschwörungstheorien feststellen. In der Vortragsreihe werden diese Diagnosen, die ihnen zugrundliegenden Phänomene und die verwendeten Begriffe kritisch diskutiert. Welche Konzepte helfen uns, trennscharf zu erfassen, welche Art der politischen Falschheiten heute wirksam sind? Was ist neu an der gegenwärtigen Art und Weise, Politik mit Unwahrheiten zu machen? Und wie sollten wir damit umgehen?
Programm
Die Vorträge finden, soweit nicht anders angegeben, jeweils von 18-20 Uhr MESZ (c.t.) online statt.
2. Juni 2021 Christian Schmidt (HU Berlin): Ideologie und Wahrheit
9. Juni 2021 Javier Burdman (Université de Strasbourg): What to Do with Knowledge? Truth and Science in Contemporary Politics*
16. Juni 2021 Sergej Seitz (Universität Insbruck) & Gerald Posselt (Universität Wien): Post-Truth und Postfaktizität: Anmerkungen zu einer politischen Theorie der Wahrheit (Aufnahme)
23. Juni 2021 20-22 Uhr Carmen Lea Dege (Van Leer Jerusalem Institute): To Deny, Downplay, or Disinform about COVID-19: Studying the Workings and Breakdowns of the Fact-Value Dichotomy*
7. Juli 2021 Nicola Gess (Universität Basel): Halbwahrheiten. Zur Manipulation von Wirklichkeit
14. Juli 2021 Eva Marlene Hausteiner (Universität Bonn): Verschwörungstheorie, Verschwörungsmythos, Verschwörungsideologie? Für eine präzisere Analytik der Desinformation
(* = auf englisch)
Bitte melden Sie sich auf https://t1p.de/falschheiten an, damit wir Ihnen den Link zum Vortrag jeweils am Tag per Email schicken können.
Das Plakat lässt sich als PDF herunterladen.